ERÖFFNUNG: LUEURS – LICHT, DAS BLENDET Lilie Pinot und Pauline Zenk Fotografie, Malerei und Grafik, Videoinstallation
Die Ausstellung der beiden jungen Künstlerinnen aus Frankreich und Deutschland, Lilie Pinot (F) und Pauline Zenk (G) wird am 04.07.2020 um 17:00 Uhr im Atelierhaus im Anscharpark eröffnet.
Begrüßung: Rainer Gröschl
Redner: Klaus-Dieter Müller
Die Ausstellung thematisiert die künstlerische Verarbeitung der Schrecken des Krieges. Die beiden Künstlerinnen setzen sich einerseits mit den fotographischen Arbeiten des Urgroßvaters von Lilie Pinot und andererseits mit in Archiven gefundenen Fotos, die z.B. medizinischen Zwecken dienen sollten, auseinander.
Sie konzentrieren sich in den Arbeiten dieses Projektes auf die Thematik der Kriegsverklärung, Kriegs-Ästhetik und der Kriegsverletzungen – als unsichtbares Resultat kriegerischer Technikbegeisterung, die die Konfrontation mit dem Gegenüber auf chemische und technische Ebene verlagert.
Die Metaphorik des Gegensatzes – Sehen und Nicht-Sehen – stumme Schreie – Schönheit der Zerstörung/der Waffe – Verletze und Unverletzte – Wiedergut-machung und Erinnerung durchzieht die Werke dieses Zyklus.
Die Arbeit möchte einen Beitrag zur ikonographisch-künstlerisch-historischen Forschung liefern und zu einer zeitgenössischen Debatte, einer Sensibilisierung gegen Krieg, Übung in Empathie und Wahrung der Erinnerung beitragen.
Die Künstlerinnen
Lilie Pinot Lilie Pinot und Pauline Zenk haben sich 2015 bei einer Atelierbesichtigung kennengelernt. Seit 2016 arbeiten sie zusammen an einem Projekt, das Malerei und Fotografie, historische Recherche und Dokumentarfotografie verknüpft. * Unter dem Titel „Lichtung“ betreiben sie eine ikonographische Auseinandersetzung mit Themen des kollektiven Bildgedächtnisses, der persönlichen Erinnerung und des persönlichen Archivs. Ihre Aufmerksamkeit gilt auch den Vergessenen der Geschichte, dem Spektrum zwischen Wahrheit und Imagination und dem Raum zwischen Sichtbaren und Unsichtbarem.
Ihre gemeinsame Arbeit wurde im Kulturzentrum Lieu-Commun (Februar 2018) und im Espace Departemental d’Art Contemporain Memento in Auch (Mai–September 2018) ausgestellt und wird im September 2020 in einer rotierenden Ausstellung im Goethe Institut Toulouse und Aix-sur-Cacsonne gezeigt.
*Unter Anlehnung an die „Freres Lumiere“ haben sie seit 2016 unter dem Namen „Soeurs Lumieres“ (als Hinweis auf „Licht“ als gemeinsames Grundelement) gearbeitet.
Wir weisen darauf hin, dass die Besucherdaten wegen der Corona-Vorschriften von uns erfasst werden und die Anzahl der Besucher, die gleichzeitig in den Galerieräumen sind, begrenzt ist.