Historie-Marinelazarett

Das Atelierhaus im Anscharpark

Das Atelierhaus in Haus 8 war 2011 das erste Gebäude des weitläufigen ehemaligen Marine- und Garnisonslazaretts in der Wik, das renoviert wurde. Es wurde zwischen 1903 und 1907 nach den Plänen des Berliner Baurats Georg Schwartzkopff errichtet. Nach einjähriger Bauzeit wurde das Atelierhaus im Oktober 2011 fertig gestellt und am 22. November 2011 offiziell eröffnet. Das architektonische Umnutzungskonzept wurde von BSP Architekten BDA unter Leitung von Jan O. Schulz erarbeitet und umgesetzt.

Das Anschargelände umfasste ursprünglich rund 20 Gebäude, darunter Krankenhauspavillons, Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude, Kesselhaus, Operations- und Badehaus, Leichenhaus, Pförtnerhaus, Kiosk, Inspektoren- und Unterbeamtenhaus, Tierstall, Kapelle und Gemüsegarten. Im Wirtschaftsgebäude Haus 8 waren die Großküche (heute: Ausstellungsraum 1) mit einer Dampf-, Koch- und Bratküche nebst Vorbereitungsräumen und Spülküche untergebracht. Im östlichen Gebäudeteil (heute: Ausstellungsraum 2) befand sich die Waschanstalt, in den oberen Etagen Speisesäle, Plättstube und die Wohnung des Plättmeisters.

Heute arbeiten hier Künstler/innen, Designer/innen, Keramiker/innen, Fotograf/innen, Restauratoren, Architekten, Produktdesigner, Kommunikationsdesigner, Graphiker/innen, Berater & Coachs, Projektentwickler, das Büro „radius of art“, die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein, das Büro Küstenpower, der Treffpunkt des Guten Geschmacks und der Kunstverein Haus 8 e.V. unter einem Dach zusammen und verbinden sich in unterschiedlichen Konstellationen. Das Atelierhaus umfasst professionell ausgestattete und repräsentative Produktionsräume für Künstler/innen und Designer/innen; es gibt 14 Ateliers und Studios unterschiedlicher Größe (12 zu je 34 qm, eines zu 75 qm, eines mit 135 qm). Über die Vergabe der Ateliers entscheidet eine Fachjury.

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Die damalige Küche im Wirtschaftsgebäude (Haus 8) ist heute der rechte Ausstellungsraum im Atelierhaus im Anscharpark.