Eröffnung der Ausstellung „Kaltwasser“ Anders Petersen, Corinna Kraus-Naujeck und Elke Schweigart

26. April 2019 , 18:00 - 22:00 Uhr

Eröffnung: Freitag, 26.04.2019 18:00 Uhr
Begrüßung: Rainer Gröschl, Haus 8
Redner:
Gert Haack, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Jens Martin Neumann, Kunsthistoriker, Kiel

KALTWASSER heißt die neue Ausstellung von Anders Petersen, Corinna Kraus-Naujeck und Elke Schweigart, die ab 26.4.2019 im Atelierhaus im Anscharpark in Kiel zu sehen ist. „Kaltwasser“ bildet auch den thematischen Schwerpunkt dieser Ausstellung, die Arbeiten aus den Jahren 2004 bis 2019 zeigt.
In Corinna Kraus-Naujecks filigranen Zeichnungen tut sich eine kristalline und frostige Landschaft vor dem Betrachter auf, in der das Wasser sowohl landschaftsprägendes als auch verbindendes Element zwischen den Bildteilen darstellt. Kühnen Flächensetzungen in Weiß, Blau oder Schwarz treten präzise gezeichnete Strukturen gegenüber, die auf kleinstem Raum erhabene Bergformationen und nie gesehene Landschaftsräume eröffnen. Was sich vermittelt, ist weniger das Bild einer real existierenden Landschaft als das Gefühl der Kälte, der Ruhe und der Einsamkeit, in die man sich beim Betrachten versetzt fühlt.
Auch in Anders Petersens Arbeiten bietet das Wasser keinen wohligen Ort, sondern versetzt uns in die Situation eines Seefahrers, der die Welt „vom Wasser aus“ betrachtet. Die neue Bildreihe veranschaulicht ebenso wie die Arbeit „Planeten“ aus dem Jahr 2017 das Zurückgeworfensein auf sich selbst, das die Wahrnehmung von Größe und Ewigkeit erst ermöglicht. Die „Planeten“ zeigen sich dem Seefahrer als blaue Kreise mit metallischem Kern, die Bewegungsimpuls und Harmonie gleichermaßen in sich tragen. Sie bieten dadurch ein Bild völliger Unabhängigkeit und dauerhafter Existenz.
Die Erfahrung des Raumes spielt auch in der großformatigen Wandarbeit von Elke Schweigart eine Rolle. So erhält man beim Anblick der Tuschezeichnung mit ihren ausschnitthaften, großen Bewegungen das Gefühl, einen Einblick in ein größeres Ganzes zu erhalten. Durch die Größe der Arbeit kann der Betrachter in sie eintauchen und sich in ihr bewegen, wie im Inneren eines Elements. Ausdehnung und Schwerelosigkeit werden erfahrbar.
Die drei Künstler und Künstlerinnen haben einen starken Bezug zu den skandinavischen Ländern. Neben zahlreichen Stipendien und Arbeitsaufenthalten, in denen sie Spezifika ihrer künstlerischen Arbeit entwickeln konnten, pflegen sie intensive Kontakte zu Menschen und Einrichtungen im skandinavischen und dem weiteren europäischen Ausland. Sie sind überzeugt, dass ein friedliches Europa nur durch Kenntnis, Austausch und Verständigung mit den Nachbarn zu erreichen ist. Ihr erklärtes Ziel ist es, die Freiheit und den Frieden Europas, der ihnen selbst zuteilwurde und dem sie so viel zu verdanken haben, zu erhalten.

Finissage: Sonntag, 12.5.2019, 15.00 Uhr, Musik: Skorie!
Geöffnet: Fr 15-18, Sa 15-18, So 12-18